Weimar Bewegung
Aktiv für die Demokratie
Der Deutsche wird Demokratie unmündig gehalten
Deutschland = Pipilangstumpfland, diesen Eindruck erhält man wenn man näher hin sieht. Schon das "näher hin sehen" wird als gefährlich eingestuft. Von wem und warum?
Der Deutsche will die Demokratie. Dafür hat er, seit Martin Luther 1525, mit dem Wort "Freiheit" auf den Lippen gekämpft. 1919 hat er sie erreicht. Die Weimarer Verfassung ist die erste und einzige Verfassung, die das Weltbild der Reformation " Vor Gott sind alle Menschen gleich", als Gesellschaftsvertrag im Rechtskreis des Staats- und Völkerrechts verbindlich definiert. Die Staatsgewalt geht vom Volke aus. Ein neuer Souverän, der sich gegen die alten Souveräne, Monarchie, Oligarchie, Diktatur, behaupten muß. Das Neue muß sich immer gegen das Alte durchsetzen um seinen Wert zu beweisen.
Mit der Weimarer Verfassung 1919 war das Fundament der Demokratie in Deutschland erstellt. Nun mußte das demokratische Haus erstellt werden mit Staatsorganen, die dem neuen Souverän, deutsches Volk, zuarbeitet. In den Köpfen der Deutschen fehlt aber das Wissen was in der Verfassung steht und warum. Die Verfassung wird nicht als Allgemeingut gelehrt und ist auch nicht Thema in der Öffentlichkeit oder bei den Staatsorganen.
Dieser Sachstand hat sich seit 1919 nicht geändert.
In den Schulen ist die Verfassung kein Thema. Die politische Bildung der 7 bis 10 Klasse befasst sich mit dem Kreuzchen bei der Wahl, Gendern und parteiidiologische Themen. Die Schule entläßt Wähler ohne Grundwissen der Demokratie und das Grundwissen der Demokratie steht in der Verfassung. ( s. Teil C politische Bildung Jahrgang 7 - 10 )
In den Parteien ist die Verfassung kein Thema. Die Parteimitglieder werden nicht geschult auf die Verfassung und der Ableitung von Gesetzen. Statt dessen wird gelehrt wie man Parteipropaganda effektiv gestalltet ( s. SPD-Bildungskalender-2021 ).
Fazit: In den Parlamenten sitzen Deutsche denen die Verfassung unbekannt ist. In ihrem Leben gab es nie ein Lehrangebot das die Verfassung als einziges Thema hat.
Wie wollen Parlamentarier bei dieser Unkenntnis eine verfassungsgemäße Politik machen und wer hindert uns Deutsche daran diesen Sachstand zu ändern.
Die Einführung der Demokratie in Deutschland ist eine Folge des 1ten Weltkriegs, der Forderungen aus dem Versailler Vertrag, dem YOUNG-Plan und des 400 Jahre dauernden Freiheitskampfes des Volkes. Die epochale Änderung des Staatswesens von der Monarchie zur Demokratie, vom Alten zum Neuen, hat das alte Denken damit nicht verdrängt. So epochal die Änderung auch ist so groß ist der Widerstand der alten Weltbilder ( lesen sie auch Starseite/2von9/Demokratie ist antisemitisch). Die alten Weltbilder als Materialisierung der Religionen geben nicht einfach auf weil etwas Neues, in die Zukunft gerichtetes, auf der Weltbühne erscheint. Und wenn das Neue, die Demokratie "vor Gott sind alle Menschen gleich", dem Alten die Identitätsbasis nimmt ( Judentum " Wir sind das auserwählte Volk" Katholiken " Der Papst ist Gottes Vertreter auf Erden", Islam" es gibt nur einen Propheten") sind wir mitten im Krieg der Deutungshoheit. Katholiken und Islam haben eine hohe Präsents in den Nationen der Erde. Das Judentum hat seinen Staat errichtet, ist aber unterschwellig global wirksam. Obwohl die alten Weltbilder in der Menschheit dominant sind, ist ihre Führungsrolle in Auflösung. Der Mensch will frei sein und das bietet nur die Demokratie. Gegen ihre Auflösung arbeiten die alten Weltbilder mit Desinformation, Verschweigen und Chaos in den Parlamenten. Sie wollen die Situation herbei führen " Demokratie funktioniert nicht" als Beweis für die abtrünnigen Gläubigen, die sich dann als reuige Untertanen wieder einreihen dürfen.
Was muß der Demokrat machen um die Demokratie zu schützen? 1Std/Woche Verfassung lesen. Seine Pflicht als Souverän erfüllen und am Wahltag die Auszählung beobachten. Wahlergebnisse nur anerkennen wenn sie bis auf die Ergebnisse der Wahllokale veröffentlicht wurden. Ein Parlament darf nur aus direkt gewählten Abgeordneten bestehen. Listen sind illegal. Parlamentsentscheidungen mit illegalen Abgeordneten sind nichtig. Die Politikerkarriere ist abhängig vom Souverän nicht von der Partei.
Der Souverän muß herrschen. Auch die Demokratie ist eine Herrschaft. Der Unterschied zu den alten Weltbildern ist: in den alten Weltbildern herrschen selbstermächtigte "Eliten" über Andere. In der Demokratie herrscht das Volk über sich selbst. Es ist naiv zu glauben, jemanden zu sagen "herrsche mal für mich" und der macht das dann auch. Es gibt Dinge die kann man nicht delegieren. Jeder Souverän muß Herrschaft über seine Machtinstrumente ausüben. In der Demokratie sind das die Verfassung, Volksabstimmungen (direkte Verfügungsgewalt), Wahlen (indirekte Verfügungsgewalt), Rechtsstaat, Gewaltenteilung. Die Demokratie ist das Neue auf der Weltbühne. Wir müssen sie lernen und erarbeiten.